Multiplexplatten - Sperrhölzer

Bei Furniersperrholz (Kurzzeichen FU, Baufurniersperrholz BFU) bestehen die kreuzweise aufeinander geleimten Holzlagen aus Furnieren. Es weist mindestens drei Furnierlagen auf. Dickere Platten können aus 5, 7, 9, 11 und mehr Lagen bestehen. Je nach verwendetem Leim ist nach DIN68705 Innensperrholz (IF20), Außensperrholz (AW 100) und Außensperrholz gegen Pilzbefall geschützt (AW100G) zu unterscheiden.
 
Die DIN EN 314-2 und DIN EN 636 1-3 unterscheiden drei Verklebungsklassen in bezug auf den Verwendungsbereich:
  • Klasse 1:  Verwendung im Trockenbereich mit normalem Innenklima ohne Gefahr der Durchnässung.
  • Klasse 2:   Verwendung auch im Feuchtbereich, im Außenbereich nur wenn Schutz gegen direkte Bewitterung gegeben ist. Nur gegen kurzzeitige Wettereinwirkung beständig.
  • Klasse 3:   Verwendung im Außenbereich auch bei langfristiger Wettereinwirkung.
Es ist zu bedenken, dass sich die Klassifizierung auf die Verleimung der Holzlagen bezieht. Die Holzlagen selbst können bei wechselnden Klimaten rissig werden.
 
Eigenschaften

Furniersperrholz hat eine höhere Festigkeit, Maßhaltigkeit und Formbeständigkeit als Massivholz. Es kann wie Massivholz mit den üblichen Holzbearbeitungswerkzeugen bearbeitet werden. Wegen der Leimfugen sind bei der maschinellen Bearbeitung hartmetallbestückte Werkzeuge einzusetzen. Furniersperrholz wird für große ebene Flächen verwendet wie für Rückwände, Füllungen und Schubkastenböden. Es wird in den Dicken 4, 5, 6, 8, 10 und 12mm hergestellt, das dünne Flugzeugsperrholz in den Dicken 0,8; 1,2; 1,5; 2,0; 2,5; 3,0mm und dickes Furniersperrholz in den Dicken 13, 16, 19, 22, 25, 30, 35, 40 und 50mm. Das dicke Furniersperrholz wird auch als Multiplexplatte bezeichnet.
 
Je nach Aussehen der Oberfläche sind die Klassen E und I bis IV zu unterscheiden. Die Klasse E ist die einwandfrei. Die Klasse IV ist die schlechteste Qualität, hier werden Äste, Löcher, Risse, Harzgallen, Verfärbungen und Kürschner toleriert, wenn die Verwendbarkeit nicht beeinträchtigt ist. Die Güteklassen sind an geeigneter Stelle der Platte aufgedruckt, wobei der erste Wert die Klasse der Sichtseite, der zweite Wert die Klasse der Rückseite der Platte bedeutet, zum Beispiel: I/III.
 
In der Regel kommen Furnierplatten roh, mit geschliffener Oberfläche in den Handel. Besondere Platten weisen eine veredelte Oberfläche auf. Sie sind edelfurniert, maserbedruckt, lackiert oder kunstharzbeschichtet, seltener mit Schichtpressstoff- oder Metallauflage versehen.
 
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